ReikiCon 2017 – ein Rückblick

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Seit 2014 habe ich keinen Veranstalter-Rückblick auf die ReikiCon mehr geschrieben, es wird also höchste Zeit. Während ich noch im Parimal weile, durch die Tür die offene Sonne hereinschaut und die Vögel singen, beginne ich damit, und beende ihn bei herbstlicher Novembersonne zu Hause.

Vorbereitungen

Jürgen, Frank und Lamia

Jürgen Kindler, Frank und Lamia auf einem Schiff auf der Spree – wo geht die Reise mit Reiki hin? Foto via Oliver Klatt.

Dieses Jahr hat die achte ReikiCon statt gefunden, wir nähern uns mit großen Schritten dem zehnjährigen Jubliäum. Die sechste und siebte Convention waren für mich und viele andere sehr schöne Veranstaltungen, friedvoll und rund. Vielleicht eine Art Findungsprozess mit einem kleinen, aber wichtigen personellen Umbruch im Team: Janina hatte wegen Familiengründung eine Auszeit genommen und das Team verlassen. Dafür kam zur Convention 2016 Lamia neu ins Team und hat dieses Jahr auch mehr Verantwortung übernommen. Wichtig war, dass ich wieder komplett das Programm gestalte, die gesamte Kommunikation mit den ReferentInnen sowie die Organisation und Außendarstellung des Programms neu strukturiert habe. Ein Beispiel ist das Programmheft, das es zum zweiten Mal gab.

Erstmals haben wir uns dieses Jahr mit dem Team im Vorfeld getroffen. Da Lamia und ich zur Feier von Oliver Klatts fünfzigstem Geburtstag in Berlin waren, bot es sich an, uns dort mit Nicole und Dirk zu treffen. Zumal es dieses Jahr viele Neuerungen gab, die besprochen werden mussten. So sprachen und planten wir bis spät in die Nacht hinein, kochten zusammen, liefen gemeinsam durch Berlin, eine schöne Erfahrung mit unserem Team. Und verbanden uns mit einem Besuch bei Jürgen Kindler nochmal mit unseren Reiki-Wurzeln.

Versöhnung in der Reiki-Welt

Seit meinem Umzug ins Bergische Land vor bald zwei Jahren bin ich auf dem Weg der Klärung und Aussöhnung mit Menschen in der Reiki-Welt. Viele Unstimmigkeiten beruhten auf Missverständnissen, gerade wenn die „Stille Post“ im Spiel war. Manch anderes ist Jahre her und man hat heutzutage einen veränderten Blick auf diese Dinge.

Manche Entwicklungen sind leider auch aktuell, so dass ich ihnen in diesem Rückblick ein wenig Raum geben muss. So behauptete eine Rainbow Reiki Meisterin auf Facebook, dass Rainbow Reiki Menschen nicht an der ReikiCon teilnehmen dürften, ja, dass sie dort gesperrt wären. Dies ist ebenso eine Lüge wie die oftmals kolportierte Behauptung, Walter Lübeck wäre einst von der ReikiCon ausgeladen worden. Ich würde mich sehr freuen, wenn Walter solche wiederholt geäußerten Unwahrheiten durch klare Statements aus der Welt schaffen könnte – zumal sich der freiwillige Rückzug Walters als Referent von der ReikiCon durch unsere Mail-Korrespondenz belegen lässt.

So musste ich im Vorfeld selbst eine Gegendarstellung veröffentlichen, da Ingolf Serwuschok sie auf der Facebook-Seite seiner Reiki-Gruppe gelöscht hatte. Hier ein Auszug:

An der ReikiCon kann jeder teilnehmen, der zumindest den ersten Grad in einem auf Usui zurückgehenden System hat. Dies ist meines Wissens bei allen in Rainbow Reiki eingeweihten Menschen der Fall. Insofern können diese weiterhin teilnehmen. Ich hatte auch RR-Menschen weiterhin angeboten, dort Vorträge zu halten.

Durch meinen eigenen Weg, wie auch die verschiedenen rechtlichen Ereignisse der letzten Jahre, an denen Walter Lübeck im Reiki-Kontext beteiligt ist oder war, wurde für mich klar: Mein Fokus bei dieser ReikiCon sollte – trotz oder vielleicht auch wegen der Störfeuer im Vorfeld – ein anderer sein. Was unsere Reiki-Gemeinschaft dringend benötigt, ist Frieden und Versöhnung, eine der Grundideen der ReikiCon. Insofern trifft auch das Reiki Conciliation Projekt, das René Vögtli zusammen mit Phyllis Furumoto gestaltet, den Nerv der Zeit.

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Immer wieder schön: Der Buddha im Garten mit der einladenden Bank. Foto: Lamia.

Mein persönlicher Prozess in diesem Zusammenhang betraf Frank Glatzer, Organisator der Reiki Mööt. Frank hatte in seiner „Reiki Deutschland“ Gruppe auf Facebook einen Fehler gemacht und sich dafür öffentlich bei mir entschuldigt. Ich hatte ihm darauf ein Telefonat angeboten, das wir auf dem Hinweg zur ReikiCon geführt haben. Wir konnten dabei einige Missverständnisse ausräumen – beispielsweise dass ich die Mööt als Konkurrenz zur ReikiCon betrachten würde, was nicht der Fall ist. So hatten wir ein langes Telefonat, mit gegenseitiger Wertschätzung. Frank hat mich daraufhin als Gast für die Mööt 2017 eingeladen – was mir in einer Phase, wo ich selbst mit meinem Business extrem viel zu tun habe, nicht möglich war. Auf jeden Fall an dieser Stelle vielen Dank von Frank zu Frank 🙂

Mich persönlich hat es sehr gefreut, diese offene Baustellen auf dem Weg zur Convention zu schließen und diese positive Energie mit einzubringen.

Der Weg zum Meistertag

Mit dem Team reisten wir wie immer bereits am Dienstag Abend an. Der schöne Platz empfing uns mit Sonne und Vogelgezwitscher, wir kochten und aßen gemeinsam und freuten uns auf die kommenden Tage.

Der Mittwoch gehörte den Vorbereitungen. Vor allem unsere „Flower-Power-Meisterin“ Nicole war den ganzen Tage mit der Deko der Seminarräume, vor allem der Buddha Hall, beschäftigt und hat sich wieder einmal selbst übertroffen.

So sah es zu Beginn aus:

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Die Flower Power Meisterin startet mit der Vorbereitung zur Deko. Foto: Frank.

Und so nach vielen Stunden intensiven Wirkens:

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So sieht der Altar der Convention 2017 nach vielen Stunden Arbeit aus. Foto: Lamia.

Auch der Eingang zum Seminarraum Mevlana war einladend gestaltet:

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Eine kleine Deko vor dem Mevlana. Foto: Lamia.

Für dieses Jahr hatte ich eine völlig andere Anordnung der Sitze geplant: Anstatt frontal in Reihen würden wir im Kreis sitzen. In den letzten beiden Jahren ist mir immer stärker bewusst geworden, dass unser Treffen etwas von einer wundervollen Familie hat, wo selbst Menschen, die das erste Mal dabei sind, sich oftmals eingeladen und heimisch fühlen. Wo die Verbindung im Unterschied zu einer Familie nicht durch Blut bzw. Genetik, sondern durch Reiki und das Zusammenkommen an einem Ort zur selben Zeit erfolgt. Wo wir alle, auch Team und ReferentInnen, einen Kreis bilden, ein gemeinsames Feld voller Reiki schaffen. Dies sollte sichtbarer werden:

Mittwoch Abend, vor dem Beginn des Meistertags, wird der Kreis zum ersten Mal visualisiert. Foto: Lamia.

Mittwoch Abend, vor dem Beginn des Meistertags, wird der Kreis zum ersten Mal visualisiert. Zu den Praxistagen sollte er dann noch größer werden. Foto: Lamia.

Zusammen überlegten wir, schleppten und stellten fest: Hurra, es klappt. Und wir haben gleichzeitig Platz für alle. Nur der „Altar“ musste bleiben, wo er war, an der Stirnseite des Raumes. Doch er hat eine Filiale erhalten, die den Mittelpunkt des Kreises bilden sollte. Nicole hatte Herzen gebastelt, die sich bei den Händen fassten und wo in jedem Herz eine Blume steckte, deren Blüte den Kopf darstellte. Als sie uns diese Konstruktion das erste Mal in Berlin zeigte, waren wir hin und weg. Und live auf der Convention wurde es noch schöner:

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Ein Reigen der Herzen. Foto: Lamia.

Der Meistertag und Convention Spezial

Ein voller Tag erwartete uns mit Beiträgen von Don Alexander, Oliver Klatt, Mark Hosak, Sabine Hochmuth, Peter Mascher und Feodora von der Chevallerie. Im offenen Meister-Forum wurde noch bis spät in die Nacht diskutiert, während andere sich im Café unterhielten und der Live-Musik lauschten oder gar mitmachten.

Manche zogen sich auch früh zurück. Denn am Freitag vormittag gab es das erste Mal „Convention Spezial“, Zusatz-Workshops von ReferentInnen, die direkt bei ihnen gebucht werden konnten. Don Alexander verband Ho’oponopono und Reiki zu ergreifenden Prozessen, Dr. Mark Hosak führte in Buddhistische Heilkunst ein, während man bei Oliver Klatt in einem Workshop Tarot-Karten kennenlernen konnte. Wer daran kein Interesse hatte, wanderte wie jedes Jahr hoch zur Burg, oder ruhte sich einfach aus.

Die Praxistage

Am Freitag nachmittag ging es dann bei der Eröffnungsveranstaltung mit allen TeilnehmerInnen richtig los, fast hundert Menschen waren dieses Jahr dabei. Damit die Eröffnung nicht zu lang geriet, die Referenten im Unterschied zu den letzten Jahren ihre Angebote aber wieder selbst vorstellen konnten, hatten wir uns „Die Referenten-Minute“ ausgedacht. Pro Workshop gab es jeweils eine Minute für den jeweiligen Referenten. Dabei stand es ihm völlig frei, wie er seine Minute füllte – kürzer war erlaubt, aber nicht länger, dann kam die Zimbel 🙂 Jedes Mal war die Spannung groß: Was würde derjenige tun?

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Der blumenumkränzte Eingang zur Buddha Hall. Foto: Lamia.

Wieder richtig schön war die Zeit mit den Reiki-Blessings. Während Don Alexander, Oliver Klatt, Mark Hosak und Peter Mascher Reiju bzw. Blessings gaben, kamen viele noch mehr bei sich selbst an bzw. in Kontakt mit Reiki. Die Stimmung auf dem Platz wird in diesen Stunden unglaublich intensiv.

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Überall Menschen, die sich umarmen. Und eine Katze schaut zu 🙂 Foto: Lamia.

Der Samstag startete mit einem Podium zum Thema „Reiki in der Medizin“. Marc Bendach vom Berliner ukb sowie Oliver Klatt als Autor des Buches „Reiki und Schulmedizin“ waren prädestiniert, um den aktuelle Stand in diesem Bereich wieder zu geben. Regina Zipfl war leider kurzfristig ausgefallen.

Danach fanden erstmals „Open Spaces“ statt. Teilnehmer hatten sich ein Thema gesucht, das in Kleingruppen bearbeitet werden sollte. Besonders toll war es, dass Menschen, die erstmals auf der Convention waren, den Mut fanden, gleich Themen vorzustellen und zu moderieren.

Nach weiteren Workshops und Vorträgen gab es am Nachmittag klassischen Reiki-Austausch. Nachdem dieser in den letzten Jahren wenig Aufmerksamkeit bekommen hatte, übernahm es dieses Jahr erstmals Bernfried Mönkemeyer, die Energie zu halten und den Austausch zu koordinieren. Als ich den Raum etwa zur Hälfte der Zeit betrat, hat mich die Energie so berührt, dass ich gleich mitmachen musste. Es war einfach wunderschön.

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Die Atmosphäre fühlte sich nicht nur beim Reiki-Austausch lichtvoll an. Foto: Frank.

Kurz danach verwandelte sich der Raum erneut. Auf den Bänken, wo vorher noch Menschen Reiki bekommen hatten, boten nun viele ihre Sachen an: Bücher, CDs, Edelsteine, selbstgemachte Dinge undundund. Um dann zum Abendessen von unserem fleißigem Hausmeister Dirk schon wieder komplett freigeräumt zu sein, damit Lamia mit ihren Tänzen des Lebens die Menschen mit sich selbst und untereinander in liebevollen Kontakt bringen konnte, mal voller Kraft, mal ganz entspannt. Und Maria-Kathleen im Anschluss im Mevlana wieder zu „Märchen & Kuscheln“ einlud samt berüchtigtem Pillow-Reiki 😉 Und wer dann wollte, konnte den Abend am Lagerfeuer verbringen oder in der Disco bis in den Morgen tanzen.

Ein gemeinsames Lagerfeuer mit den Parimalis, Gitarren, Gesang und Trommeln.

Ein gemeinsames Lagerfeuer mit den Parimalis, Gitarren, Gesang und Trommeln. Foto: Frank.

Schon war dann wieder viel zu schnell der Sonntag da, was uns Samstag Abend im Café zur Erfindung des Reiki-Warp inspirierte: Eine Reiki-Technik mit der man dieselbe Veranstaltung mehrfach erleben könnte 🙂 Doch zum Glück gab es erst noch sechs Workshops, bevor wir uns für die Abschlussveranstaltung in der Buddha Hall trafen. Zuerst gab es Berichte aus den Open Spaces, moderiert von Lamia.

Im Anschluss durfte ich alle ReferentInnen nach vorn bitten, damit sie sich einen innigen Reiki-Applaus abholen konnten. Unter allen, die die ReikiCon empfohlen hatten, verteilte ich erstmals Gutscheine für die Teilnehmergebühr. Und alle Erstbesucher bekamen schöne Pflanzen aus der Deko geschenkt, damit sie etwas von der Energie der Convention mit nach Hause nehmen konnten.

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Bei der Dankesrunde der ReferentInnen in Action 🙂 Foto: Lamia.

Und dann kamen nach einem späten Mittagessen wieder diese vielen Augenblicke, wo sich Teilnehmer gegenseitig in den Armen lagen, ihren Dank für das Erlebte ebenso ausdrückten wie die Hoffnung, sich im kommenden Jahr wieder zu sehen. Während das Team bis Montag blieb, um noch einmal Reiju miteinander zu erleben, alles aufzuräumen und das Erlebte Revue passieren zu lassen.

Nach der Convention ist vor der Convention, wie ein Teilnehmer so richtig sagte. Und bald ist es schon wieder so weit. Die Planung für 2018 liegt in ihren „letzten Zügen“ und die Anmeldung wird voraussichtlich am ersten Advent eröffnet werden. Dann kann die Vorfreude so richtig beginnen – und wer noch ein Weihnachtsgeschenk sucht, der kann dann gern einen unserer Gutscheine verschenken.

Du hast selbst Erinnerungen an die Convention 2017, die du gern teilen möchtest? Dann schreib es in die Kommentare! 🙂

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Frank Doerr

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Intensive Reiki-Praxis seit 1993 und beständige Fortbildung. Seit 1998 Reiki-Meister der 6. Generation in der Linie Usui – Hayashi – Takata – Furumoto – Kindler. Von 1994 bis 2009 Mitarbeiter beim Reiki-Festival. 1996 Mitbegründer des Reiki Magazins und seitdem Redaktionsmitglied bzw. freier Mitarbeiter. Seit 1999 Chefredakteur von Reiki-land.de. Veranstalter der Reiki Convention (seit 2010) sowie Gründungsmitglied von ProReiki, dem Reiki Berufsverband. Publikationen: Die Reiki-Lebensregeln (Windpferd 2005), Das Reiki-Meister-Buch (Windpferd 2007). CD mit Merlin's Magic: Reiki-Elixier inkl. Booklet (Windpferd 2007).

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